28.01.2014 | Alternative Flächensicherungsinstrumente im Naturschutz



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Der Grundstückskauf ist die am häufigsten gebrauchte, aber auch teuerste Form der Flächensicherung für Naturschutzzwecke. Insbesondere private Organisationen greifen auf dieses Mittel zurück, um ihre flächenbezogenen Ziele im Naturschutz zu erreichen. Wenn sich die Naturschutzziele jedoch nur auf einen Ausschnitt der Landnutzungen beschränken (z. B. bei Moorschutz, Forstwirtschaft, Fischerei etc.) oder ein Verkauf des Grundstücks nicht zur Option steht, bieten sich alternative Formen der eigentumsrechtlichen Flächensicherung an. Obwohl sie möglicherweise sogar preiswerter sind, finden alternative Flächensicherungsinstrumente wie Gestattungs- und Pachtverträge, Nießbrauch oder beschränkte persönliche Dienstbarkeiten jedoch noch zu wenig Anwendung in Deutschland – im Gegensatz zu anderen Ländern wie den USA, wo mittlerweile durch Dienstbarkeiten ein Vielfaches mehr an Fläche gesichert wird als durch Landkauf.

 

Der Workshop richtete sich an Vertreter von Organisationen, die flächenbezogenen Naturschutz betreiben. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die rechtlichen Grundlagen von verschiedenen Optionen zur Flächensicherung aufbereitet, die Eignung der Instrumente für den Naturschutz anhand von Praxisbeispielen vorgestellt und die Übertragbarkeit auf die Situationen der Teilnehmer diskutiert. Dabei wurde das Augenmerk auch auf ein in Deutschland noch weitgehend unerforschtes Feld gelegt: die Schenkung von Nutzungsrechten an gemeinnützige Organisationen und ihre steuerliche Anrechenbarkeit als gemeinnützige Sachspende. Hier besteht für den nicht-staatlichen Naturschutz noch ein großes unerschlossenes Potenzial.

Veranstaltungsort:

Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.

Bundesgeschäftsstelle, Großer Besprechungsraum

Charitéstraße 3

10117 Berlin

Die Veranstaltung war Teil der Initiative Nationales Netzwerk Natur und wurde im Rahmen des Projektes „Verbändeplattform Nationales Naturerbe“ – mit finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutzes/Bundesumweltministerium, der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, des Vogelschutzkomitees und der Heinz Sielmann Stiftung – durchgeführt.

Vortrag "Instrumente zur Flächensicherung im Naturschutz" von Josef Feldmann, Prokurist der DBU Naturerbe GmbH
1236.21 kB - Aktualisiert/Update: 10.11.2014 18:14:22
Vortrag von Dr. Cordelia Wiebe, Geschäftsführerin der Kurt und Erika Schrobach Stiftung, "Langfristige Pachtverträge und Dienstbarkeiten für Naturschutzzwecke"
5186.21 kB - Aktualisiert/Update: 10.11.2014 18:16:26
Vortrag von Georg Schlapp, Vorstand des Bayerischen Naturschutzfonds, "Vertragliche Sicherung von Gewässern in Bayern"
1608.77 kB - Aktualisiert/Update: 10.11.2014 18:17:26